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Glasschwert statt Pfosten

23. Februar 2021

Die Transparenz einer Architektur wird oftmals an der äußeren, gestalterischen Gebäudehülle gemessen. Ab einer gewissen Bauhöhe wird die äußerlich erkennbare Ansichtsbreite von Fassadenprofilen allerdings immer weniger wahrgenommen. Im Gegensatz dazu gewinnt die Innenansicht an Bedeutung. Diese wird häufig verkannt.

 


Als erstes Gebäude wurde das heroal Forum im Jahr 2019 im zweiten Obergeschoss mit der Glaspfostenfassade heroal C 50 GD ausgestattet.

 

Architekten restlos glücklich zu machen ist nicht immer eine einfache Aufgabe. Doch wenn man ihnen genau zuhört, was sie benötigen und was sie sich für ihre Bauherren wünschen, bietet sich die Gelegenheit, das zu schaffen. heroal hat diese Chance ergriffen, um besonders einem Architektenwunsch nachzukommen: der Realisierung transparenter und raumhoher Fassaden mit möglichst dezentem Profil und Ansichtsbreiten. 

 

Der deutsche Hersteller von Fenster-, Tür-, Fassaden-, Rollladen-, Sonnenschutz- und Rolltorsystemen ist überzeugt, dass die Transparenz der inneren Fassadenansicht ebenso wichtig ist wie die äußere Ansichtsbreite. Aus diesem Grund sollte die Lichtdurchlässigkeit der inneren Profilkammer erhöht werden. Daraufhin hat heroal ein Fassadensystem entwickelt, das sowohl gestalterisch als auch im Hinblick auf Konstruktion und Fertigung eine attraktive Lösung anbietet: die Glaspfostenfassade heroal C 50 GD. Die Idee dahinter ist es, den Aluminium-Pfosten statisch durch ein transparentes Verbundglasschwert zu ersetzen und die Transparenz für den inneren Betrachter mit dem Phänomen der Totalreflexion zu unterstützen.

 


Das Fassadensystem heroal C 50 GD ist über eine Zulassung im Einzelfall erhältlich.

 

Bei erster Betrachtung erscheint es widersprüchlich, denn schmale Ansichtsbreiten und große Lasten stehen eigentlich in einem Kontrast zueinander. Hinzu kommt, dass die Verarbeitung aktuell bekannter Konstruktionen mit schmalen Ansichtsbreiten von weniger als 50 Millimetern durch filigrane Bauteile zeitintensiv und fehleranfällig ist. Ansichtsbreiten von 50 Millimetern haben sich zudem über viele Jahre bewährt: Bei Pfosten-Riegelfassaden dieser Art erfolgt die Wind- und Eigenlastabtragung über die innere Statikkammer der Profile. Je nach Belastung werden dann noch unterschiedliche Bautiefen, zusätzliche Einschübe oder Riegelspannsysteme benötigt. Bei der Glaspfostenfassade heroal C 50 GD, die auf der bewährten heroal C 50 Fassade basiert, kam ein neuartiger Ansatz zum Tragen: Der Ersatz des klassischen Aluminium-Pfostens durch ein Glasschwert, mit dem neben zusätzlicher Transparenz auch die nötige Statik sichergestellt wird.

 


Das Ziel ist erreicht: Drei Jahre intensive Entwicklung stecken in der heroal C 50 GD Fassade.

 

Die Grundidee der optischen Reduktion der Ansichtsbreite durch Reflexion entstand bereits im Oktober 2016. Zuerst galt es, der hohen Komplexität hinsichtlich statischer Anforderungen sowie dem besonderen Qualitätsanspruch von heroal gerecht zu werden, sodass zunächst ein Konzeptmuster, bei dem die Isolierglasaufnahme der Fassade identisch zum bereits am Markt etablierten Fassadensystem heroal C 50 bliebt. Der Fokus lag unter anderem auf einer Lösung für eine möglichst einfache und effiziente Verarbeitung ohne spezielle Zertifizierung der verarbeitenden Betriebe für die Verklebung des Glasschwerts. 

 

In diesem ersten Konzept wurde bereits ein LED-Band integriert und Trägerprofil sowie Glasschwert für weitere gestalterische Elemente genutzt. Weitere Individualisierungsmöglichkeiten ergaben sich mit sandgestrahlten Scheiben oder 3D-Folie im Glasschwert. 2018 gelang mit der optischen Reduktion der inneren Profilstatik durch Glasschwerter bei gleichzeitlicher Nutzung der Totalreflexion der entscheidende Schritt. Die Schwertbefestigung war zu diesem Zeitpunkt im Kopf- und Fußpunkt noch sichtbar. 2019 war es dann endlich so weit: Die Glaspfostenfassade heroal C 50 GD wurde auf der BAU in München mit einer Elementgröße von 3.440 mal 3.000 Millimetern erstmals öffentlich präsentiert. Bereits im September 2019 wurde sie im zweiten Obergeschoss des heroal Forums – einem architektonischen Neubau mit Bistro, Projekt- und Besprechungsräumen auf dem Werksgelände von heroal - als Glaspfostenfassade mit insgesamt 15 Glasschwertern umgesetzt – den Blick über Verl inklusive.

Von Barbara Jahn

Copyright für alle Bilder: © heroal

 www.heroal.de

 

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